2014

Call for Papers der Tagung „Arbeitsgemeinschaft Linguistische Pragmatik e.V. am 4. März 2014 an der Universität Marburg

„Pragmalinguistik und Kognitive Ansätze“

Nicht nur in grammatik- und semantiktheoretischen Ansätzen, sondern auch in der Pragmatik hat sich zunehmend die Einsicht durchgesetzt, dass Untersuchungen, die gänzlich von kognitiven Dimensionen sprachlichen Handelns abstrahieren, zentrale Aspekte ihres Untersuchungsbereichs aus dem Blick verlieren. So haben viele Untersuchungen in den letzten Jahrzehnten zeigen können, dass z.B. Phänomene wie Metaphern und Metonymien nicht nur wichtige Indikatoren für charakteristische Verarbeitungsmuster im sprachlichen Handeln sind, die wesentlich von sozio-kulturellen Faktoren abhängen, sondern auch Einfluss auf die kognitive Prozessierung von Wort und Welt haben (vgl.z.B. Lakoff 1987, Panther 2003, Radden u.a. 2007, Schmid 2012). Sie stellen entsprechend Untersuchungsgegenstände dar, die einen sowohl pragmalinguistischen als auch kognitionslinguistischen Zugang erforderlich machen. Nichts desto trotz sind nach wie vor zentrale methodologische und theoretische Voraussetzungen ungeklärt, die mit einer kohärenten Verbindung pragmalinguistischer und kognitionslinguistischer Fragestellungen verbunden sind: Wie können kognitive Grundlagen sprachlichen Handelns als Gegenstände pragmalinguistischer Untersu-chungen methodologisch valide offen gelegt werden, und wie können die theoretischen Herausforderungen bewältigt werden, die die Integration kognitiver Konzepte in ein pragmalinguistisch reflektiertes Modell sprachlichen Handelns mit sich bringt? Diesen und anderen Fragen will die Arbeitsgemeinschaft Linguistische Pragmatik e.V. auf ihrer Jahrestagung 2014 in Marburg nachgehen. Willkommen sind dabei Tagungsbeiträge, die auf der Grundlage empirischer Untersuchungen den Herausforderungen, Möglichkeiten und eventuell auch Grenzen einer Verbindung soziopragmatischer und kognitionslinguistischer Ansätze nachgehen.

Sie können den Call hier als PDF herunterladen.